Entwicklung

Der Koreakrieg mit Folgen für die Flugzeugindustrie
Als Folge des Koreakrieges, bei dem die Sowjetunion am 1. November 1950 erst mal die überlegenen MiG-15 Strahlenjäger einsetzten stieg die Nachfrage nach Flugzeugen mit Strahlentriebwerke; dies in einer Zeit, als Propellerflieger in vielen Staaten noch das Normale waren.
Es gab zwar in den USA schon den F-86 Sabre und in England auch den Vampire. Aber die Strahlentriebwerken steckten vielerorts noch in den Anfangszeiten.
Der britischen Flugzeugindustrie gingen nun grosse Aufträge verloren, da vor allem nun die amerikanischen Sabre gekauft wurden.

 

Erster P.1040 Prototyp
Die britische Firma Hawker Ltd. unter Chefkonstrukteur Sir Sidney Camm entwickelte den Jet Prototyp P.1040, der schon am 2. September 1947 zum ersten Mal flog. Dieser hatte schon die charakteristischen Lufteinlässe an den Flügelwurzen, wie sie mal der Hunter haben soll. Der RAF war das Flugzeug aber nicht fortschrittlich genug. Es folgen weitere Prototypen, denen Rolls-Royce eingebaut wurden.

 

Erster Hunter Prototyp
Camm und sein Team arbeiten an einem neuen Prototyp, dem P1067, der mit einem neu entwickelten Rolls-Royce Triebwerk ausgerüstet wurde. Diesem Prototyp wurde später der Name „Hunter“ gegeben.
Am 26. Juli erfolgte der Erstflug. Im Januar 1952 durchbrach der Testpilot Neville Duke mit einem 40 Grad Stechflug die Schallmauer. Es zeigte sich aber bald, dass die auf Geschwindigkeit optimierte Flugzeugform auch Nachteile besass. Der Einbau einer Luftbremse erwies sich als unumgänglich.

 

Die Mk.1 im Staffeldienst
Der zweite Prototyp flog im Mai 1952 und besass eine weiterentwickelte Version des Avon Rolls-Royce Triebwerkes. Zwei Jahre nach dem Erstflug stand die Mk.1 im Staffeldienst der RAF. Hier merkte man auch, dass die Reichweite recht beschränkt war und dass beim Feuern der Adenkanonen die Druckwelle bei grosser Geschwindigkeit oder Höhe das Triebwerk ablöschte oder die Schubleistung schlagartig zurück ging.
Es folgte eine Vielzahl an änderungen. Ein davon waren auch die Aussentanks.

 

Erste Exporterfolge
Schon bald gab es erste Exporterfolge. Die USA kaufte 958 Exemplare, um diese als militärische Auslandhilfe an verschiedene Staaten abzuliefern. Gut die Hälfte ging an die RAF, die restlichen an Dänemark, Belgien, die Niederlanden, Indien, Jordanien, Rhodesien und den Irak. Auch Schweden bestellt 120 Exemplare, die sie aber selber bezahlten.

 

Hunter Mk.6
Ein eigentliches Erfolgsmodell war der Mk.6; er besass ein Avon mit 30% mehr Schub als der Prototyp. Er bekam auch eine Vergrösserung der äusseren Flügel; mit dem dadurch entstehenden Sgezhnen. Dies verhinderte das Aufbäumen des Flugzeuges durch den höheren Schub.

 

Der Hunter im Rückblick
Fr Grossbritannien war der Hunter eines der erfolgreichsten Militärflugzeuge in seiner Geschichte. Der Verkauf der ersten Hunter-Flugzeugen an die Schweiz war ein gutes Geschäft.
Die Schweizer Eigenart, Erdkampf mit dem Hunter zu betreiben, bewog Hawker, den FGA.9 zu lancieren.
Obwohl die Schweiz nicht ein grosser Kunde war, betrachtete sie die Schweiz zusammen mit den Schweden als Prestigekunden. Durch den vorbildlichen System Support durch Hawker konnte der gute Zustand der Hunter auf 36 Jahre ausgedehnt werden.

 

Quelle: Hunter ein Jäger für die Schweiz, ISBN 3-85545-840-5